Ab 1888 lebt Adolf Hölzel in einer Künstler:innenkolonie bei Dachau in der Nähe von München. Die Maler:innen arbeiten dort im Freien auf der Suche nach landschaftlichen Motiven. Hölzels Werke zeigen in dieser Zeit erstmals eine Tendenz zur Abstraktion. Er beginnt, sich mit Formen und ihrer ornamentalen Gestalt zu beschäftigen. Diese leitet er von den in der Natur sichtbaren Erscheinungen ab.
Im Gemälde »Dachauer Moos III« zeigt sich exemplarisch Hölzels Malweise jener Jahre. Sie ist vom »Deutschen Impressionismus« mit seinen schnell gesetzten Pinselstrichen und gedämpften Farben geprägt. Mit groben, breiten Pinselzügen skizziert Hölzel einen Baum, umgeben von Feldflächen. Die Baumkrone selbst besteht aus unterschiedlichen Farbflächen. Nur durch einige dunklere Konturlinien und Farbkontraste wird das Gemälde gegliedert.
Werkdaten
- Inventarnummer: O-2783
- Material / Technik: Öl auf Leinwand
- Creditline: Kunstmuseum Stuttgart
Provenienz
1917/18 Ausstellung der Werke von Adolf Hölzel, Kestner-Gesellschaft, Hannover; 1918–1986, 17.12. Ankauf der Ausstellung durch Pelikan AG, Hannover; 1986, 17.12. Städtische Galerie, Stuttgart