Adolf Hölzel
Adolf Hölzel prägt eine Generation von Künstler:innen, die das Bauhaus Weimar mitbegründet und die Moderne anführt. Nach seinem Studium in Wien und München zieht er 1888 nach Dachau und gründet dort 1891 eine private Malschule. Zu seinen Bildmotiven zählen dort die Mooslandschaft und figürliche Szenen.
Hölzel arbeitet zunächst im Stil des Impressionismus. Ihm ist jedoch an einer Vereinfachung der Motivik und einem klaren Bildaufbau gelegen. Zunehmend löst er sich vom Gegenständlichen und fasst Formen zu ornamentalen, flächigen Gebilden zusammen.
Im Dezember 1905 folgt Hölzel dem Ruf an die Stuttgarter Kunstakademie. Bis 1918 hat er dort eine Professur für Malerei inne. Er arbeitet mit seinen Student:innen an seinen Theorien, vermittelt ihnen Auftragsarbeiten und fördert sie auf ihren eigenen Wegen. Im Zentrum seiner Überlegungen steht zunehmend die Farbe. Für seine experimentellen »Tubenbilder« trägt er sie direkt aus der Farbtube auf die Leinwand auf. In seinen späteren Pastellbildern und Glasfensterentwürfen erprobt er die Zusammenstellung von im Farbkreis entgegengesetzten Nuancen und ihre Leuchtkraft.