Ida Kerkovius

Geboren:
1879, Riga, Lettland
Gestorben:
1970, Stuttgart, Deutschland

Bereits in ihrer Geburtsstadt Riga besucht Ida Kerkovius eine Mal- und Zeichenschule. Im Rigaer Kunstsalon sieht sie erstmals Arbeiten einer Schülerin von Adolf Hölzel, der sich in Deutschland schon früh der abstrakten Kunst zuwendet. Ab 1903 studiert Kerkovius bei Hölzel in Dachau und folgt ihm schließlich 1908 nach Stuttgart an die Akademie der Bildenden Künste.
Von Hölzel übernimmt Kerkovius die farbintensive und flächige Gestaltungsweise. Wie er lässt sie im Farbkreis einander gegenüberliegende Farben aufeinandertreffen, um eine lebendige, leuchtende Wirkung zu erzeugen. Ebenso entfernt sie sich von der die Wirklichkeit abbildenden Malerei und baut ihre Gemälde aus geometrischen Formen auf.
Mit 41 Jahren wechselt Kerkovius 1920 an das Bauhaus Weimar. Sie wird Mitglied der Webklasse und schafft Teppiche nach eigenen Entwürfen. Die erworbenen Fertigkeiten sichern ihr in den Kriegs- und Nachkriegsjahren das wirtschaftliche Überleben. Unter den Nationalsozialisten gelten ihre Werke als »entartet«. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird ihr Werk in den 1950er- und 1960er-Jahren mit Auszeichnungen und in Ausstellungen gewürdigt.

Werke