Oskar Schlemmer
Oskar Schlemmer studiert bei Christian Landenberger, Friedrich von Keller und schließlich bei Adolf Hölzel. Im Gegensatz zu anderen Hölzel-Schüler:innen verlässt er nie ganz den Weg der figürlichen Malerei seiner frühen Lehrer. Doch auch er arbeitet abstrakt. Sein vielfältiges Werk umfasst gleichsam die Malerei, das Bühnen- und Kostümbild, den Tanz, die Skulptur sowie theoretische Schriften.
Hauptthemen von Schlemmer sind der Mensch im Raum, der Mensch als Maß der Kunst und seine Situation in der Welt. In vielen seiner Arbeiten treten figurinenartige Gestalten in einem Perspektivraum auf. Ihre Körper bestehen aus geometrischen Formen.
1920 beruft Walter Gropius Schlemmer an das Bauhaus in Dessau. In den folgenden Jahren widmet er sich dort und später als Professor in Breslau besonders dem Bühnenbild und dem Tanz. 1933 entlassen ihn die Nationalsozialisten und diffamieren seine Kunst als entartet. Er arbeitet im Folgenden bei einer Malerfirma in Stuttgart und einer Lackfabrik in Wuppertal. Gemeinsam mit anderen Künstlern, wie etwa Willi Baumeister, ist er weiterhin tätig. Sie fertigen unsignierte Lacktafeln an, die als Materialforschung ausgegeben oder zu Werbezwecken verschenkt werden.