Der markante Stil von K. R. H. Sonderborg zeichnet sich durch eine gestische Zeichensprache in Schwarz und Rot aus. Sonderborg überführt seine innere Spannung in die Malerei. Er ist ein rastloser Reisender, der in Hamburg, Paris, Berlin und London, ebenso wie in New York, Stuttgart, Rom, Chicago und Tokyo lebt und arbeitet.
Seine Werke zeugen von Dynamik und erwecken den Eindruck eines spontan festgehaltenen Bewegungsdrangs. In »27.VII.67, 11.09–11.53 h« scheint das auf das weiße Fotopapier getropfte Rot nur noch teilweise durch die dicken schwarzen kreisförmigen Linien durch. Der weiße Hintergrund blitzt ab und zu hervor, im oberen linken Teil wirkt er wie eine Leerstelle. Zu erahnen ist einer der Hafenkräne in Hamburg, der das Bild rechts einrahmt.
Durch den Einsatz von Spachteln oder Rädchen verleiht Sonderborg den Flächen Struktur und Tiefe. Auffällig sind die Fußabdrücke im Bild. Sonderborg arbeitet oft in Hotelzimmern und dort größtenteils auf dem Boden, um mitten im Geschehen zu sein.
Werkdaten
- Inventarnummer: 2001-017
- Material / Technik: Eitempera auf Fotopapier auf Leinwand
- Creditline: Kunstmuseum Stuttgart