Karl Duschek

Geboren:
1947, Braunschweig, Deutschland
Gestorben:
2011, Stuttgart, Deutschland

Der Name des Grafikdesigners, freien Künstlers und Verlegers Karl Duschek wird meist in einem Atemzug mit seinem kongenialen Geschäftspartner und väterlichen Freund Anton Stankowski genannt, um dessen künstlerisches Erbe er sich in hohem Maße verdient gemacht hat. Nach einer Ausbildung zum Lithografen beginnt Duschek 1967 ein Studium an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in seiner Heimatstadt Braunschweig. Bereits 1972, im Jahr des Studienabschlusses, stellt er mit dem Eintritt in Stankowskis Grafikatelier in Stuttgart die Weichen für seinen weiteren beruflichen wie künstlerischen Werdegang. 1976 steigt er zum Partner und Geschäftsführer im Atelier auf, das fortan als Stankowski + Duschek firmiert. Gemeinsam entwickeln sie Wort- und Bildmarken für zahlreiche namhafte Unternehmen, darunter die Deutsche Bank, Viessmann, REWE und die Münchener Rückversicherung. 1980 überführt Duschek sein Formenrepertoire in die dritte Dimension, indem er erstmals Rauminstallationen realisiert. 1991 gründet er zudem einen Verlag, in dem er auch ein Konzeptmagazin herausgibt, das als richtungsweisendes Forum für Künstler, Gestalter und Autoren gilt.
Karl Duschek schuf konkrete oder konzeptuelle Kunst im reinsten Sinne. Das Prinzip der Serialität, die potenziell endlose Fortführbarkeit der Bilderreihen und eine strenge, an den Regeln von Mathematik und Logik orientierte Systematik unter Ausschluss subjektiver Faktoren sind die Grundbausteine seines Kunstverständnisses. Hinzu kommen die fundierte Kenntnis ästhetischer und wahrnehmungspsychologischer Gesetzmäßigkeiten, etwa im gezielten Einsatz der Farben. Sein strikter Formalismus mag sich zunächst nüchtern ausnehmen. Wer sich aber auf seine Bildwelten einlässt, erkennt, dass der Künstler fundamentale Befindlichkeiten des Menschen im Blick hatte – nämlich das, was die Welt im Innersten zusammenhält. Dazu gestaltete er Werke, die Harmonie und Schönheit verströmen.

Werke