Skizze zum Gemälde »Kriegskrüppel«

Vier uniformierte Männer marschieren vor einer Schaufensterfassade von links nach rechts über die Straße. Verschiedene Körperprothesen zeichnen die Männer als »Kriegskrüppel« aus: Es sind Soldaten, die – körperlich gezeichnet – aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekehrt sind. Das Blatt ist eine Vorstudie zum gleichnamigen Gemälde von Otto Dix aus dem Jahr 1920. Es zählt zu den wenigen Werken seiner dadaistischen Phase und wird auf der Ersten Internationalen Dada-Messe 1920 in Berlin gezeigt. Die antimilitaristische Tendenz der ausgestellten Werke schockiert das Publikum. 17 Jahre später wird das Bild vom nationalsozialistischen Regime mit weiteren Arbeiten von Otto Dix in der Schmähausstellung »Entartete Kunst« präsentiert. Heute gilt es als verschollen.

Werkdaten
Inventarnummer: Z-1424
Material / Technik: Bleistift auf Transparentpapier
Creditline: Kunstmuseum Stuttgart
Provenienz

1920–bis nach 1963 Otto Dix, Martha Dix, Hemmenhofen; o.D.–1979 Dr. R. und Helga Päzold, Stuttgart; 1979 Kunstmuseum (früher Städtische Galerie) Stuttgart

Lizenzhinweis
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021 / Foto: Kunstmuseum Stuttgart
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