Thomas Locher

Geboren:
1956, Munderkingen, Deutschland

Thomas Locher studiert von 1979 bis 1985 an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. In seinen Werken beschäftigt er sich mit Ordnungssystemen. Insbesondere geht es ihm um die Regeln und Gesetze, die Menschen anwenden, um sich auszutauschen und die Welt zu verstehen und zu formen. Er hinterfragt, wie die Systeme funktionieren und sich auf unser Denken auswirken.
Sein Werk »Bild 1 bis 20« ist ein Beispiel hierfür. Es besteht aus einem unregelmäßigen Raster von Farbflächen, denen Zahlen zugeordnet sind, ohne eine bestimmte Reihenfolge einzuhalten. Wie sich die Farben, Flächen oder Zahlen aufeinander beziehen, bleibt offen. Solche »Nummernarbeiten« führt Locher in zahlreichen Varianten aus. In einigen Werken verwendet er Buchstaben statt Zahlen, in anderen wiederum setzt er ganze Sätze oder Aussagen ein. Dahinter steht die Erkenntnis, dass Sprache unser Denken und Handeln bestimmt. Was wir wie sagen, hat Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben und auf politische Entscheidungen. In seinen Arbeiten lädt Locher uns dazu ein, die Macht der Sprache, aber auch von Ordnungen bewusst wahrzunehmen.

Werke