Sonja Yakovleva

Geboren:
1989, Potsdam,

Aufgewachsen in Russland, kommt Sonia Yakovleva als Jugendliche nach Deutschland, wo sie noch vor ihrem Schulabschluss an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main das Studium des Fachs Grafik-Design aufnimmt. 2014 erhält sie ein dreimonatiges Erasmus-Stipendium für die Kunstakademie in Athen, wo sie sich mit verschiedenen Drucktechniken, Ikonenmalerei und Glasgestaltung befasst.
Ihr Hauptausdrucksmittel ist die Zeichnung, die sie in feingliedrige, teilweise wandgroße Papierschnitte mit wirklichkeitsnahen Darstellungen überführt. Zu ihren Themen, die sie auch in Videos, Performances und Texten aus feministischer Sicht betrachtet, zählen neben der Frage nach den für Kunst und Kitsch verantwortlichen Instanzen die Rolle der Frau und deren Selbstverständnis, insbesondere unter dem Aspekt der Sexualität. Dabei richtet Yakovleva ihren Blick nicht nur auf die Gegenwart, sondern auch auf die geschichtlichen Spuren von Macht- und Gewaltausübung in diesen Bereichen.
Mit dem 2017 gegründeten Kollektiv KVTV, bestehend aus Kuratorinnen, Künstlerinnen und einem Philosophen, erstellt Yakovleva für den eigenen Instagram-Kanal kritische Ausstellungberichte in Form von Kurzfilmen, um die zweifelhaften Mechanismen des Kulturbetriebs zu entlarven.