Markus Oehlen

Geboren:
1956, Krefeld, Deutschland

Markus Oehlen zählt zu den Hauptvertretern der »Neuen Wilden«, die zu Beginn der 1980er-Jahre eine neue Bildsprache entwickeln. Ihr Stil wird auch als » Heftige Malerei« bezeichnet. Als Protest gegen die als überkommen und intellektuell-akademisch empfundene Minimal Art und Konzeptkunst verwendet Oehlen besonders in seinen frühen Bildern billiges Material aus dem Baumarkt und aus Schnäppchenläden. Diese Wahl ist in erster Linie als Provokation zu verstehen, die ihm aber auch dadurch gelingt, dass er künstlerische Techniken der Malerei durchdringt. Dabei zielt er darauf ab, das herkömmliche Verständnis von Malerei sowohl infrage zu stellen als auch zu erweitern. Dafür überträgt er sich überlagernd Bildstrukturen von Druckgrafiken, insbesondere von Linoldrucken, und von Video- und Computerbildern vergrößert auf die Leinwand und führt sie anschließend in Malerei aus. In einer anderen Werkgruppe ersetzt er in die malerischen Vorgänge durch Kompositionen aus bemalten Baumwollkordeln.
Viele Jahre ist Oehlen Mitglied verschiedener Punk-Bands, deren Musik auf einer ebenfalls antibürgerlichen Protesthaltung beruht. Sein Studium absolviert er von 1976 bis 1982 an der Kunstakademie Düsseldorf. Von 2008 bis 2023 ist er Professor für Malerei an der Kunstakademie München.

Werke