»Zeichnung I« gehört zu einer Reihe von Blättern, in denen Christoph Freimann konsequent mit zwölf roten Linien die Prinzipien von Ordnung und Unordnung erkundet. Sie stehen in direktem Bezug zu seinem plastischen Werk, das im öffentlichen Raum eine große Verbreitung gefunden hat. Charakteristisch für Freimanns skulpturale Arbeiten sind seit 1979 die zwölf roten Winkeleisen, die in verschiedener Konstellation seine Werke bilden. Freimann leitet sie von den zwölf Kanten des Würfels ab. Diese unterschiedlich langen Metallträger »wirft« er in den Raum und scheint sie unsichtbaren Richtkräften oder Magnetfeldern auszusetzen. Mal stapeln sich die Formen horizontal, mal greifen sie in alle Richtungen chaotisch aus. Was im dreidimensionalen Raum in den Plastiken seinen Ausdruck findet, wird im Zweidimensionalen in Freimanns zeichnerischem Werk erprobt.
Werkdaten
- Inventarnummer: 2009-068
- Material / Technik: Zeichnung mit rotem Stift auf Büttenpapier
- Creditline: Sammlung Heinz und Anette Teufel im Kunstmuseum Stuttgart