Die Plastik »)wss(« von Mélanie Lachièze-Rey geht aus einer Zeichnung hervor. Die zweidimensionale Form auf dem Papier übersetzt sie schrittweise ins Dreidimensionale. Das Werk entsteht Schicht für Schicht wodurch sich Linien im Material ergeben, die in der fertiggestellten Plastik sichtbar bleiben. Bei der Umsetzung ins Dreidimensionale variiert sie verschiedene Werkstoffe, nutzt Sperrholz, das sie mit Leim verbindet, trägt Spachtelmasse auf und überzieht die Oberfläche mit Lack. In ihrer künstlerischen Praxis verbindet sich plastisches Arbeiten mit malerischen Komponenten. Lachièze-Rey entwickelt abstrakt-organische Formen, die Raum zur Interpretation lassen. Obwohl die Plastik als solche statisch ist, fesselt sie gleichzeitig durch ihre dynamische Form. Ihre Symmetrie und sanften Krümmungen erinnern mitunter an Körperorgane, wodurch eine Beziehung zwischen dem Werk und dem Betrachtenden entsteht. Für ihre Werke verzichtet Lachièze-Rey auf Sockel und platziert sie direkt auf den Boden. Hiermit möchte sie die Plastik gezielt in den Raum wirken lassen und sie auf einer Ebene mit den Betrachtenden verorten. Dies schafft einmal mehr eine harmonische Verbindung zwischen der Plastik und den Betrachtenden und steigert die Wirkung des Kunstwerks.
Werkdaten
- Inventarnummer: LG-688
- Material / Technik: Sperrholz, Leim, Spachtelmasse und Kunstharzlack
- Creditline: Dauerleihgabe Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg