Im Jahr 2011 bringt Karl Duschek in einer Publikation von Skizzen seine Farbenlehre auf den Punkt. Mit Blick auf die Darstellung »vertikaler Formen in verschiedenen Größen« formulierte er: »Die kontrastärmste Farbe Gelb ist immer die größte Form, die signalstärkste Farbe Rot ist dann die kleinste Form. Blau und Grün liegen dazwischen. In der Größe sind die Formen immer verdoppelt, so hält sich im objektiven Prinzip ein klares mathematisches Verhältnis.« Das hier gezeigte Gemälde könnte diese Festlegungen gut illustrieren. Es ist Teil der Serie »Vier Vierergruppen«. In den Größenabstufungen von den roten bis zu den gelben Rechteckformen verdoppeln sich die Breiten- und Höhenmaße jeweils von Farbe zu Farbe. Die Bilderfolge eröffnet uns somit die Gelegenheit, die von Duschek ermittelten Wirkungen konkret zu überprüfen – insbesondere anhand von Gelb und Blau. Mal stehen sie als isolierte Farbform vor einem weißen Hintergrund, mal im Zusammenspiel mit einer der beiden weiteren Farben. Dabei bieten die vier Gemälde nur einen Ausschnitt aus den vielen möglichen Kombinationen. Sie ließen sich durch wechselnde Anordnung der Formen auf der Bildfläche ins schier Unendliche steigern.
Werkdaten
- Inventarnummer: 2016-062c
- Material / Technik: Acryl auf Leinwand
- Creditline: Nachlass Karl Duschek