Vegetativ I

Größe124 x 50 x 13,5 cm

Bei der Plastik »Vegetativ I« sind unterschiedlich breite und lange Linien im Raum in ein spannungsvolles Gefüge von Gewicht und Gegengewicht gebracht. Ähnlich wie die Mobiles von Alexander Calder beruht Walter Lincks Konstruktion auf einem Zusammenspiel der einzelnen Elemente nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung: Aus einer Sockelplatte ragt ein oben rechtwinkelig gebogener Eisenstab heraus, in dem wiederum ein dünner Draht senkrecht montiert ist. An diesem Draht ist mittig ein u-förmiger Draht angebracht, sodass sich ein Nebeneinander von drei zarten Linien unterschiedlicher Höhe ergibt, die in einem ungeordneten Knäuel enden. Unmittelbar unterhalb dieser drei Stäbe befinden sich, befestigt an dem mittleren der drei Drähte, zwei horizontal ausgerichtete Stahlbänder, die an ihren Enden gebogen sind und von denen das untere in sich gedreht ist.
Lincks abstraktes Formenspektrum vermag Bilder im Kopf zu wecken: Gräser und Blumen, die sich rhythmisch im Wind bewegen und in einer labilen Balance halten. Er zeigt Geometrie als eine der Natur zugrunde liegende Ordnung. Gleichzeitig verweist er auf die Natur als Ausgangspunkt seiner Gestaltung, die, wie seine beweglichen Plastiken, den Gesetzen der Schwerkraft und Energie unterliegen.

Werkdaten
Inventarnummer: 2009-020
Material / Technik: Eisen
Creditline: Sammlung Heinz und Anette Teufel im Kunstmuseum Stuttgart
Lizenzhinweis
© Künstler:in und Nachfolge / Foto: Kunstmuseum Stuttgart
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