Attila Kovács entwickelt seine Werke nach Ordnungen, die mathematischen Gesetzmäßigkeiten folgen. Hierdurch soll eine größtmögliche Objektivierung in der künstlerischen Gestaltung erreicht werden. Die Arbeit »Substrat« aus dem Jahr 1968 entsteht während seines Studiums an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Sie steht am Beginn einer Arbeitsweise, bei der Strukturen nach festgelegten Prozessen entworfen werden. Die Bildelemente der Arbeit »Substrat« beschreiben die systematische Veränderung eines Quaders: Ausgehend von einem nach rechts verschobenen Startpunkt entwickeln sich zwei Reihen aus Quadern, deren Tiefe schrittweise zunimmt. Während die Quader im rechten Bildteil plastisch ausgearbeitet und auf der Bildfläche montiert sind, handelt es sich im linken Bildteil um eine zeichnerische Darstellung der Körper. Im gezeichneten Bildteil sind zwei weitere Entwicklungsschritte umgesetzt, wodurch sich die Linien der perspektivisch dargestellten Quader überlagern. Es entsteht ein komplexes Gefüge, das eine dreidimensionale Lesbarkeit der einzelnen Quader in zwei Richtungen ermöglicht: nach links oder rechts.
Werkdaten
- Inventarnummer: 2009-174
- Material / Technik: Mit weißem Kunststoff ummantelte Spanplatte.Weißes Polystyrol, Tusche und orangene Tempera (?)
- Creditline: Sammlung Heinz und Anette Teufel im Kunstmuseum Stuttgart