Eine quadratische Leinwand bildet hier wortwörtlich den Rahmen, in dem Anton Stankowski über die Möglichkeiten der Formengestaltung »reflektiert«. Dabei spielt er nahezu das gesamte Repertoire ihm zur Verfügung stehender Bildmittel aus. Dem Gemälde eingeschrieben sind 100 kleine Quadrate mit einer Kantenlänge von je rund 12 Zentimetern, auf denen sich jeweils unterschiedliche Formenkonstellationen tummeln. So begegnet etwa das Grundmotiv des Quadrats in vielgestaltiger Abwandlung, mal fragmentiert, mal in heterogene Einzelformen zergliedert, mal gekippt. Symmetrische Konfigurationen aus Linien, Balken oder Spiralen treffen auf asymmetrische. Manche der Gebilde nehmen signethafte Züge an, sodass sie sich nahtlos in die Reihe der von Stankowski entworfenen Firmenlogos einordnen ließen. Zur Anwendung gelangt sind dabei die für den Künstler charakteristischen Gestaltungsprinzipien wie die Rotation, die Progression oder das Positiv-Negativ-Verfahren. Neben dem quadratischen Raster sorgt die verhaltene Farbpalette aus Schwarz, Weiß sowie Grau-, Braun- und Blautönen dafür, dass sich bei all der Fülle und Vielfältigkeit dennoch der Eindruck einer harmonischen Komposition einstellt.
Werkdaten
- Inventarnummer: 2022-201
- Material / Technik: Acryl auf Leinwand
- Creditline: Kunstmuseum Stuttgart, Schenkung der Stankowski-Stiftung