Pressa Köln v.d. Hohenzollernbrücke

Reinhold Nägeles Gemälde zeigt den Blick von der Kölner Hohenzollernbrücke auf das nächtlich beleuchtete Messegelände. Zum Entstehungszeitpunkt des Bildes 1928 beherbergt der moderne Gebäudekomplex die Internationale Presse-Ausstellung, genannt »Pressa«. Es ist die erste Messe für Kommunikation und Kommunikationstechnik. Das neu errichtete Areal schildert Nägele in der für ihn typischen detailreichen Malweise. Die städtische Struktur mit mehrspuriger Straße, Zuggleisen sowie aufwendiger Signal- und Leitungsanlage verweist auf die industrielle Prägung der Stadt. Für Nägele sind es Symbole eines technischen Lebens, wie es nach dem Ersten Weltkrieg in den Großstädten einzieht.
In seinen Werken der späten 1920er-Jahre zeigt sich Nägele häufig als Chronist des modernen Lebens mit besonderer Vorliebe für die zeitgenössische Architektur. Es entstehen z.B. Gemälde von der Weissenhofsiedlung auf dem Stuttgarter Killesberg, vom Neubau des Stuttgarter Hauptbahnhofs von Paul Bonatz und vom Stuttgarter Tagblatt-Turm von Ernst Otto Oßwald.

Werkdaten
Inventarnummer: T-221
Material / Technik: Tempera auf Malpappe
Creditline: Kunstmuseum Stuttgart
Provenienz

1928–o.D. Reinhold Nägele, Stuttgart; o.D.–o.D. Vielleicht Ausstellung Kunsthaus Schaller, Stuttgart; Vielleicht Provenienzlücke; o.D.–31.01.1952 Kunstsalon Abels, Köln; o.D.–12.12.1963 Theodor Heuss, Stuttgart; 12.12.1963–28.07.1967 Ernst Ludwig Heuss, Lörrach; 28.07.1967 Städtische Galerie, Stuttgart

Lizenzhinweis
© VG Bild-Kunst, Bonn 2023 / Foto: Kunstmuseum Stuttgart
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