In kräftigen Grüntönen leuchten die Wiese und das Gebüsch in der unteren Bildhälfte. Mit zügiger Pinselführung im Stil des Impressionismus gibt Bernhard Pankok die flirrende Atmosphäre eines Sommertags wieder. Auch um die angrenzenden Häuser wächst Grün, doch ist es von Gartenmauern eingefasst und gepflegter als auf der Fläche im Vordergrund. Zwei Schilder auf der rechten Seite deuten hier an, dass auch auf dieser Brache möglicherweise bald gebaut wird. Vorerst aber streben die mit wenigen Strichen gezeichneten Menschen den Häusern in der oberen Bildhälfte entgegen. Es sind Bauten der Stuttgarter Weißenhofsiedlung: Hinten links steht der von Ludwig Mies van der Rohe entworfene Wohnblock, rechts davor blickt man wohl auf das Reihenhaus von P. J. Oud. Beide Gebäudekomplexe grenzen an den 1927 so benannten, neu angelegten »Pankokweg«. Sie gehören zu den Bauten der Ausstellung »Die Wohnung« des Deutschen Werkbunds aus dem gleichen Jahr. Pankok fertigt das Bild aus der Perspektive seines Atelierfensters in der damaligen Kunstgewerbeschule, deren Architektur er 1913 maßgeblich mitgestaltet
Pankok ist ein vielseitiger Künstler, der als Maler, Architekt, Grafiker und Designer bestrebt ist, die Künste weiterzuentwickeln und Reformen voranzutreiben.
Werkdaten
- Inventarnummer: O-0264
- Material / Technik: Öl auf Leinwand
- Creditline: Kunstmuseum Stuttgart
Provenienz
1930–1932 Hermann Pleuer, Stuttgart; 1932 Kunstmuseum (früher Städtische Galerie) Stuttgart