Die aus zwei Bildzonen bestehende Szenerie zeigt vor einem weiß-grauen Hintergrund vier Häuser, die dicht aneinander in Schräglage über dem Boden zu schweben scheinen. Sie sind durch eine Pflanzenranke, die von den Buchstaben des Städtenamens »Berlin« begleitet wird, miteinander verbunden. Rechts davon richtet ein Männerkopf mit Cowboyhut seinen Blick auf die Formation. Er ist eingefasst in die Buchstaben »E« und »D«. Eine weitere aus der Häusergruppe emporwachsende Pflanzenranke leitet in die aus Grün- und Grautönen gestaltete Bildzone über und mündet in die Buchstabenreihen auf einer dort angelegten Raumebene, die Schatten wirft. Sie liegt leicht versetzt über einer Landschaft mit einem Bauernhaus.
In seiner Bilderwelt verknüpft Jörg Mandernach stets unterschiedliche Elemente aus der Kultur- und Alltagsgeschichte. In der hier gezeigten Arbeit sind es charakteristische Merkmale der Großstadt und des Landlebens, die er durch Wort- und Buchstabenfolgen in Zusammenhang bringt. Die Buchstaben »E« und »D« (»ED«) deuten an, dass eine bestimmte Person gemeint ist, die dem Spannungsverhältnis von Stadt- und Landleben ausgesetzt war oder ist.
Materialien wie Textfragmente, Fotografien, kleine Gegenstände, getrocknete Pflanzen und Ähnliches, die ihm Ideen für seine Bilder liefern, sammelt Mandernach in seinem sogenannten Zettelkasten.
Werkdaten
- Inventarnummer: 2012-008
- Material / Technik: Karton- und Papierschnitt, Sprühfarbe und C-Print auf Karton
- Creditline: Kunstmuseum Stuttgart