Vollkommen nackt liegt der Säugling kurz nach seiner Geburt in zwei Händen. Ohne Verbindung zu einem Körper ragen sie aus dem nachtblauen Hintergrund. Die Hände umfassen den Kopf und den Unterkörper des Babys. Ihre Falten und hervortretenden Knochen bilden als Zeichen des Alterns einen starken Kontrast zur Kindlichkeit des Säuglings. Ein weißes Tuch zwischen ihm und den Händen hebt das Geschehen vom dunklen Bildgrund ab und gibt ihm eine feierliche Note. Das Bild zeigt Ursus, den ersten Sohn von Otto Dix. Er kommt 1927 auf die Welt.
Für den Maler sind die Geburten seiner Kinder bedeutungsvolle Erlebnisse. Bei den Entbindungen seiner Söhne ist er mit dabei und dokumentiert die Geburt in vielen Zeichnungen. Sie sind die Grundlage für die späteren Gemälde der Neugeborenen.
Werkdaten
- Inventarnummer: 1999-019
- Material / Technik: Öl und Tempera auf Sperrholz
- Creditline: Kunstmuseum Stuttgart
Provenienz
1927–1927 Otto Dix, Berlin; 1927–1985 Martha Dix ("Mutz"), Berlin / Dresden / Hemmenhofen / Sarrians, F; 1950/51 Ausstellungen in Freiburg i.Br., Karlsruhe, Mannheim, Leihgeber Otto Dix; 1957 Deutsche Akademie der Künste, Berlin(Ost), Berlin(Ost), Leihgeber Otto Dix; 1978–1985 Martha Dix, Sarrians, F, Leihgabe an die Galerie der Stadt Stuttgart ; 1885–1999 Ursus Dix, Jonquieres, F; 1999 Kunstmuseum (Galerie der Stadt) Stuttgart