Die Zeichnung wirkt klar und ruhig. Ein Fixpunkt in der Mitte erzeugt das Gefühl, in einem tiefen Tunnelschacht, ähnlich einer Kanalisation, zu sein. Doch bleibt letztlich offen, ob hier eine bestimmte Umgebung gemeint ist. Es werden Fragen aufgeworfen, die nur individuell beantwortet werden können.
Seit Beginn seiner künstlerischen Arbeit 2013/14 konzentriert sich Jochen Damian Fischer auf die Erkundung von Konstruktionen und Räumen unter der Oberfläche wie zum Beispiel Kanalschächte, Bunker, Tunnel und Brunnen. Damit lenkt er den Blick auf funktionale Bereiche, die für unsere Gesellschaft unerlässlich sind, aber oft unbeachtet bleiben. Er betrachtet sie dabei in ihrer Beziehung zum Raum, den er als »Un-« oder »Subraum« bezeichnet. Seine Installationen, Skulpturen und Fotografien wecken Gefühle zwischen Angst und Geborgenheit. Bei seiner Arbeit verwendet er einfache Materialien wie Beton, Holz, Gips und Erde. Ebenso sachlich wirken auch seine einfachen und konzentrierten Zeichnungen.
Werkdaten
- Inventarnummer: 2022-326
- Material / Technik: Grafitstift auf Papier
- Creditline: Kunstmuseum Stuttgart