Ohne Titel

Größe5 x 4,2 x 6,2 cm
AusgestelltKubus 2 Raum 31 Wand d

Anne Marie Jehles Kunst bewegt sich in einem Spannungsfeld von persönlicher Wahrnehmung der eigenen Rolle als Künstlerin und als Frau und den Erwartungen, die die Gesellschaft mit diesen Rollen verbindet. Einhergehend damit sind Machtverhältnisse ebenso ein immer wiederkehrendes Thema in ihrer Kunst. Ihre Werke, die sie aus Materialien des Alltags fertigt, lassen sich als feministische Selbstbehauptung verstehen.
Das Marmor-Ei enthält ein Stück braunen Zucker. Das Ei ist ein von Anne Marie Jehle oft genutztes Motiv. Es kann sinnbildlich für das Leben und die Weiblichkeit stehen. Dabei gilt das Augenmerk vor allem den Rundungen, die in Bezug zu festgeschriebenen Bildern von Geschlecht und Geschlechterrollen gesetzt werden können. Der Zucker steht mit seiner geometrischen Form im Kontrast zu dem Ei. Jehle studiert hier einerseits Formen, andererseits spielt sie auf humorvolle Weise mit den Begriffen »Sexualität« und »Erotik«. Ein fotografisches Selbstporträt Jehles mit Ohrringen, bei denen sie Eier als Anhänger verwendet, zeigt, wie sie das Ei als persönliches und künstlerisches Motiv einsetzt und dessen Symbolik auf vielschichtige Weise deutet.

Werkdaten
Inventarnummer: 2022-027
Material / Technik: Marmor, Zucker und Lack
Creditline: Schenkung Anne Marie Jehle Stiftung
Lizenzhinweis
© Nachlass Anne Marie Jehle / Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz / Foto: Frank Kleinbach, Stuttgart
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