Das Bild ist Teil der Serie »MoM Block«, die insgesamt 170 Werke umfasst. Es ist im ehemaligen Modehaus Mitte in Berlin entstanden, wo Michel Majerus damals sein Atelier hat.
In seinem Malstil wird Majerus oft mit Willem de Kooning verglichen, besonders wegen seiner ausdrucksstarken und kräftigen Pinselstriche. Die Farben werden grob und flächig aufgetragen, mal dick, mal dünn. Diese Unebenheit im Farbauftrag erzeugt ein Gefühl von Bewegung, das durch die Pinselführung noch unterstrichen wird. In »MoM Block Nr. 79« bezieht er sich auf das sogenannte Action Painting.
Majerus gehört zu den ersten Künstler:innen, die Computer, Photoshop und digitale Techniken in der Kunst einsetzen. Dabei legt er sich nicht auf ein Medium fest, sondern wechselt zwischen Gemälden, Installationen, Skulpturen, Videos und Computersimulationen. In seinen Werken verbindet er Motive der Kunstgeschichte, vor allem der 1960er-Jahre, mit der zeitgenössischen Bildsprache der Medien der 1990er-Jahre. Indem er die Kunst und den Alltag gleichwertig in Bezug zueinander setzt, geht er der Frage nach dem Wesen eines Kunstwerks nach: Was ist ein Bild, was zählt als Malerei?
Werkdaten
- Inventarnummer: LG-662
- Material / Technik: Acryl auf Leinwand
- Creditline: Rudolf und Uta Scharpff Stiftung für Zeitgenössische Kunst