Me and My Mother, 2020

Seit 20 Jahren führen der isländische Künstler Ragnar Kjartansson und seine Mutter, die Schauspielerin Guðrún Ásmundsdóttir, alle fünf Jahre die gleiche Performance durch. Sie stehen im Wohnzimmer der Mutter. Langsam dreht sie sich von der Kamera weg zu ihrem Sohn und beginnt, ihm ins Gesicht zu spucken. Die erste Aufnahme entsteht 2000 als Projekt für die Royal Academy in Stockholm, die schwedische Kunstakademie, an der Kjartannsson studierte.
In eine Theaterfamilie hineingeboren, verbringt Kjartansson als Kind viel Zeit bei den Proben seiner Eltern. Geprägt von den Eindrücken, werden die Wiederholung und das Eintauchen in verschiedene Rollen schließlich zu einem besonderen Merkmal seiner Kunst.
»Me and My Mother« zeugt trotz der anstößigen Gebärde im Video von einem vertrauensvollen Verhältnis zwischen Mutter und Sohn. Mit jeder Version wird die Darbietung routinierter und professioneller. Zugleich sind die Videos ein Zeugnis dafür, wie sich die beiden Darstellenden über die Jahre hinweg verändern und altern.

Werkdaten
Inventarnummer: 2020-011
Material / Technik: Videoinstallation mit Ton
10:38 min.
Creditline: Kunstmuseum Stuttgart
Lizenzhinweis
vom Kümstler zur Verfügung gestellt mit Ankauf des Videos (MD, 04.08.2020).
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