Krankes Kind

Größe80 x 70,5 x 9,5 cm

Der Blick fällt in ein Schlafzimmer. Vor dem Alkoven sitzt ein kleines Mädchen am Fenster auf einem Stuhl. Die Stirn ist bandagiert, in ihrem Schoß liegt eine Katze. In Griffweite steht die Arznei. Sonnenstrahlen fallen auf das Gesicht, das exakt im Schnittpunkt der beiden Bilddiagonalen, das heißt genau im Bildmittelpunkt liegt.
Gustav Igler, Professor an der Königlichen Kunstschule in Stuttgart, ist Spezialist für Genrebilder mit spielenden Kindern. Durch diese Alltagsdarstellungen wird er bekannt. Er knüpft hier an die niederländische Genremalerei des 17. Jahrhunderts an, in der es auch für das Motiv des kranken Kindes berühmte Vorbilder wie im Werk von Gabriël Metsu gibt.
»Krankes Kind« ist nicht frei von sentimentalen Zügen, wozu nicht zuletzt die innige Beziehung zwischen dem Kind und der Katze beiträgt. Hinter der scheinbaren Idylle verbirgt sich jedoch auch die Realität einer hohen Kindersterblichkeit. Im Entstehungsjahr des Bildes überleben in Deutschland nur 750 von 1000 Kindern, ein Viertel von ihnen stirbt also innerhalb der ersten fünf Lebensjahre. Von der Kindersterblichkeit sind alle Gesellschaftsschichten betroffen, vor allem aber die Arbeiterklasse, in der Armut und Krankheit herrschen.

Werkdaten
Inventarnummer: O-0425
Material / Technik: Öl auf Leinwand
Creditline: Kunstmuseum Stuttgart
Provenienz

?–mind. 1925 Privatbesitz; ?–? ?; ?–1937 Gotthilf Krieg, Stuttgart; Dez. 1937–heute E: LHS Stuttgart, B: Kunstmuseum Stuttgart

Lizenzhinweis
Foto: Frank Kleinbach, Stuttgart
Permalink

Ähnliche Werke

Blumenfenster
Fritz Lang 1899
Ursus sitzend
Otto Dix 1931
Bildnis des Fabrikanten Dr. Julius Hesse mit Farbprobe
Otto Dix 1926
Drei Kinder in der Stube mit Blumen
Pietronella Peters ohne Jahr
Eisgang
Otto Dix 1942
Ungleiches Liebespaar
Otto Dix 1925
Madonna im Wald
Otto Dix
Das Ölgemälde zeigt ein neugeborenes Baby. Es liegt auf einem weißen Tuch und wird von zwei Händen gehalten. Die Hände und die Haut des Neugeborenen sind in intensiven rötlichen Tönen gefärbt. Eine Person, zu der die beiden Hände gehören, ist nicht zu sehen. Der Hintergrund des Gemäldes ist in dunkle blaue, fast schwärzliche Teile gehalten.
Neugeborenes Kind auf Händen (Ursus)
Otto Dix 1927
Familie C.F.Kurz
Johann Friederich Dietrich (Dieterich) um 1816
Ursus mit Kreisel
Otto Dix 1928
Interieur mit Banane
Otto Schauer 1953
Verhör des Julius Sabinus vor dem Kaiser Vespasian
Philipp Friedrich Hetsch 1796
Steinbrecher rauchend
Friedrich von Keller 1878
Quo vadis?
Massimiliano Pironti 2018
Ohne Titel
Gerda Brodbeck 1998–2000
Konsum
Gerda Brodbeck 1973
Ohne Titel
Gerda Brodbeck 2006/2007
Parktor in Obermarchtal
Emma Joos ohne Jahr
Bildnis Frau Martha Dix
Otto Dix 1923
Nelly mit Puppe II
Otto Dix 1929
Das Gemälde zeigt eine mit Schnee bedeckte Winterlandschaft. Im Vordergrund sind die Häuser eines Dorfes zu sehen. Auf der rechten Seite reckt sich ein kahler Baum in den rötlich-braunen und trüben Himmel. Von links kommen insgesamt sieben Raben ins Bild geflogen. Im Hintergrund des Bildes  verschwimmt das Dorf mit den Hügeln. Diese sind mit dunklen Bäumen bestanden.
Randegg im Schnee mit Raben
Otto Dix 1935
Sitzendes Bauernmädchen mit Sonnenblume
Otto Dix 1950
Großstadt (rechter Flügel)
Otto Dix 1927–1928
Großstadt (linker Flügel)
Otto Dix 1927–1928
Geschlachtetes Huhn
Georg Scholz 1925
Rot in Blau fallend
Fritz Winter 1967
Friederike Philippine Rapp, geb. Walz, mit ihrem Kind
Philipp Friedrich Hetsch um 1796
Kind am Kornfeld
Otto Dix 1955
Spielende Kinder
Otto Dix 1929
Fuchsfamilie vor dem Bau
Friedrich Specht
Zwei Kinder mit Blumen
Emma Joos ohne Jahr
Interieur
Oskar Schlemmer 1913
Flächenraum (789)
Bernd Berner 1959
Zweizeller
Mona Ardeleanu 2011
Brüter IV
Mona Ardeleanu 2012
Dreidel I
Mona Ardeleanu 2013
Dreidel V
Mona Ardeleanu 2013
Zwirbel I
Mona Ardeleanu 2013
Die fremde Funktion
Claudia Magdalena Merk 2017
Mädchenporträt mit Kirschen
Clara Rühle 1924