Das Bild zeigt eine idyllische sattgrüne Landschaft am Kocher. In der Ferne ist eine dunkelgraue Scheune angedeutet, hinter der sich ein dichter tiefgrüner Wald erstreckt. Hermann Pleuer erzeugt ein intensives Spannungsverhältnis zwischen den ruhigen Formen der Natur und der Bewegung des Wassers: Während sich der Kocher in rhythmischen Linien durch die Landschaft schlängelt, erscheinen die Wiesen durch parallele Pinselstriche geordnet. Pleuers freie Pinselführung und der Einsatz von Licht- und Schatteneffekten erwecken das Bild zum Leben.
Hermann Pleuer, der für seine Eisenbahnmotive bekannt ist, widmet sich Ende des 19. Jahrhunderts verstärkt der Landschaftsmalerei. Zusammen mit schwäbischen Künstlern wie Otto Reiniger, Christian Landenberger und Heinrich von Zügel zählt er zu den bedeutendsten Vertretern des Impressionismus in Südwestdeutschland. Bei Bad Wimpfen, einer historischen Kurstadt nahe der Mündung des Kocher in den Neckar, findet er die ideale Atmosphäre für seine Freiluftmalerei.
Werkdaten
- Inventarnummer: O-0031
- Material / Technik: Öl auf Leinwand, auf Pappe aufgezogen
- Creditline: Kunstmuseum Stuttgart