
Leuchtend intensive Farben und geometrische Kompositionen verleihen Dana Greiners Werken eine fast dreidimensionale Bildtiefe und spiegeln die Themen, die sie ihren Arbeiten behandelt.
Die beiden »Kniefallbilder« im Kunstmuseums sind Teil einer Werkserie, in der sich Greiner mit den Themen Macht, Unterwerfung und Bewegung befasst. Sie gehören zu einer größeren Installation (»Jamais-vu«), bei der die Bilder mit ihren Rahmengestellen in einer Fläche aus Glasbausteinen stehen. Sie sind jeweils leicht gekippt, wodurch der Eindruck entsteht, die Bilder würden voreinander zurückschrecken. Ihrem neoexpressionistischen Stil entsprechend kombiniert Greiner klare, reduzierte Formen mit ausdrucksstarken Farben, die durch den Einsatz von Sprühlack auf Acrylglas besonders lebendig wirken. Dabei erzeugt die Schichtung des Lacks eine Tiefe, die über die Grenzen der Malerei hinausgeht: Die ursprünglich zweidimensionalen Formen scheinen sich von der Fläche zu lösen und wirken wie ein Relief. Schicht für Schicht entstehen so komplexe Strukturen, die zu einer Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven anregen. So ist Greiners Kunst nicht nur eine rein optische Erfahrung, sondern wir werden auch zu einem Teil von ihr.
Werkdaten
- Inventarnummer: 2023-002
- Material / Technik: Sprühlack, Acrylmedien und Öl auf Glas, Holz und Polyesterschnüre
- Creditline: Kunstmuseum Stuttgart