Ab 1950 malt Josef Albers an der Serie »Homage to the Square«. Bis zu seinem Tod im Jahr 1976 entstehen über 1000 Werke nach dem gleichen Prinzip. Die Bilder zeigen drei oder vier übereinandergelegte Quadrate. Ihre Anordnung unterscheidet sich nur minimal: Die einzelnen Farbfelder werden aus der Mittelachse nach unten verschoben. Albers Interesse gilt dabei nicht dem Quadrat als solchem, sondern der Wirkung von Farbe. Innerhalb dieses strengen Bildprinzips untersucht er die Wechselbeziehung von Farbe und Form, Position und Nachbarfarben sowie die Abhängigkeit der Farbe vom Licht und vom Farbauftrag. Dementsprechend verwendet er für seine Serie eine breite Palette an verschiedenen Farben und Farbkombinationen. Für die Quadrate des 1958 gemalten Bildes »Homage to the Square. Merry« entscheidet sich der Künstler für eine Komposition aus Ockergelb, Hellgrau und Hellgrün. Auf der Rückseite der Holztafel sind genaue Farbangaben verzeichnet. Hierdurch könnte das Bild theoretisch von einer beliebigen anderen Person ohne Qualitätsverlust nachgemalt werden. Doch der Eindruck täuscht: Albers variiert zu diesem Zeitpunkt noch stark mit dem Farbauftrag. Die Farbe ist im grünen Feld dick aufgetragen und lässt seine Handschrift deutlich erkennen.
Werkdaten
- Inventarnummer: 2009-027
- Material / Technik: Öl auf Hartfaserplatte
- Creditline: Sammlung Heinz und Anette Teufel im Kunstmuseum Stuttgart