In der 1975 begonnenen Folge »ESPAN« entwickelt Georg Karl Pfahler Bildarchitekturen aus klaren Flächenformen. Durch einen gleichmäßigen Farbauftrag verzichtet er demonstrativ auf Andeutungen von Plastizität. Allein durch das Zusammenspiel von Formen und Farben entsteht ein Gefüge von Fläche und Raum. Scheinbar hintereinander gestaffelte, ineinander verschachtelte und gegeneinander verdrehte Farbkörper tauchen ein in die Tiefe des Bildraums oder treten hervor.
Georg Karl Pfahlers Frühwerk, das während und kurz nach seiner Studienzeit an der Stuttgarter Kunstakademie entsteht, trägt im gestisch experimentellen Farbauftrag noch deutliche Züge des Informel in sich. Über die Jahre entwickelt er einen streng geometrischen Stil, der ihn nach 1963 zu einem international beachteten Vertreter der Hard-Edge-Malerei werden lässt. Wie bei Lothar Quinte und den in Stuttgart und Umgebung arbeitenden Bildhauern Erich Hauser und Thomas Lenk zeigen Pfahlers Werke einen Aufbruch vom Informel zu einer neuen Farb-Raum-Kunst: Ab den 1960er-Jahren malt Pfahler zahlreiche zumeist großformatige Bildserien, in denen er unterschiedliche Aspekte von Farb-Form-Beziehungen systematisch untersucht, wie hier im gezeigten Beispiel.
Werkdaten
- Inventarnummer: O-2886
- Material / Technik: Acryl auf Leinwand
- Creditline: Kunstmuseum Stuttgart