Die Reismahlzeiten, 2001

Größe84,1 x 98,9 x 3 cm

Das Thema von Wolfang Laibs Zeichnung sind seine sogenannten Reismahlzeiten, die auch titelgebend für das hier gezeigte Blatt sind. Der Titel ist unter der Zeichnung zu lesen. Die »Reismahlzeiten« sind in Form von 15 gelben Dreiecken dargestellt und werden eingefasst von zarten Bleistiftlinien, die den Umriss eines Bergs wiedergeben.
Mit dem Dreieck nimmt Laib Bezug auf die »Reismahlzeiten« in seinen installativen Arbeiten, bei denen er zum Beispiel Messingschalen mit kleinen kegelförmigen Anhäufungen von Reiskörnern füllt oder Reiskörner um Messingkegel streut.
Laibs Daseinsauffassung ist von fernöstlicher Philosophie geprägt. Reis verkörpert für ihn ein Leben erhaltendes Produkt der Natur, von dem sich ein Großteil der Weltbevölkerung ernährt. In seiner Zeichnung stellt er den Reis jedoch nicht in seiner Eigenfarbe dar, sondern in Gelb, der Farbe von Blütenpollen. Als Leben stiftendes Naturprodukt spielen auch sie eine wichtige Rolle in seinem Werk. Auf diese Weise versinnbildlicht Laib die Bedeutung des scheinbar Kleinen (Reiskorn und Blütenpollen), die so gewaltig ist wie der Berg, der in der Zeichnung zu sehen ist. Das Große spiegelt sich im Kleinen und umgekehrt.

Werkdaten
Inventarnummer: 2003-019
Material / Technik: Wachskreide und Bleistift auf Papier
Creditline: Kunstmuseum Stuttgart
Lizenzhinweis
© Wolfgang Laib / Foto: Kunstmuseum Stuttgart, Frank Kleinbach
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