Die auf einer relativ kleinen Sockelplatte stehende Bronzeplastik besteht aus mehreren größeren und kleineren Platten in abstrakter Form, die durch unterschiedlich lange Stäbe verbunden sind. In der Zusammenschau wirken sie wie ein dicht geschichtetes Gefüge aus vielen einzelnen Fragmenten.
Bis in die Mitte der 1950er-Jahre zeichnen sich Otto Herbert Hajeks Plastiken durch ihre kompakte Gestalt mit einem weichen Umriss und glatten Oberflächen aus. Sie bilden einen in sich geschlossenen Körper im Raum. Mit seiner Hinwendung zur informellen Kunst verändert sich Hajeks bildhauerische Sprache grundlegend. Beispielhaft zeigt sich dies in der Plastik »63/4«: Sie ist nicht mehr fest umrissen, sondern besteht aus Einzelelementen, die in den Raum greifen. Zugleich wird der Raum aber auch durch die Unebenheit der Oberfläche zu einem Teil der Plastik, sodass sich ein Wechselspiel zwischen ihm und dem Körper ergibt.
Werkdaten
- Inventarnummer: P-0108
- Material / Technik: Bronze
- Creditline: Kunstmuseum Stuttgart