Das Gemälde zeigt ein klassisches Quadrat. Ausschließlich mit Gelb und Weiß sowie einer einfachen Formgebung gelingt es Bonies, verschiedene Fragen anzustoßen: Gibt es in dieser Komposition einen Vordergrund? Welche Farbe tritt stärker hervor? In welchem Verhältnis stehen die Flächen zueinander? Ist die kleinere weiße Fläche ein Loch in der Gelben oder ist die gelbe Fläche nicht eher ein aus Balken zusammengesetztes Rechteck? Diese Fragen mögen einfach erscheinen, aber sie eröffnen Überlegungen über die Anordnung von Volumina im Raum. So kann die zweidimensionale Leinwand Auskunft über architektonische Strukturen geben. Vor diesem Hintergrund ist es naheliegend, dass Bonies seine Malerei häufig in Bezug zur Architektur setzt: Oft führt er Aufträge für Kunst im öffentlichen Raum aus und arbeitet für Theater.
Bonies ist stark geprägt von der niederländischen Künstlerbewegung De Stijl. Mit einer ihm eigenen Abgrenzung führt er ihre künstlerischen Ansätze fort. Ihren Anspruch, die Kunst auf alle Lebensbereiche übergreifen zu lassen, verdeutlicht er in seinem Werk immer wieder neu.
Werkdaten
- Inventarnummer: 2009-182
- Material / Technik: Malerei auf textilem Bildträger
- Creditline: Sammlung Heinz und Anette Teufel im Kunstmuseum Stuttgart
