Astride

Größe130,2 x 81,2 cm

Zum Entstehungszeitpunkt des Bildes lebt der aus Schweden stammende Olle Bærtling in Paris. Sein Schaffen ist beeinflusst von der dort sehr lebendigen Szene Konkreter Kunst und insbesondere von Auguste Herbin, einer Schlüsselfigur dieser Kunstrichtung. Bærtling greift formal Herbins Umgang mit Farbflächen auf, die durch klare Linien voneinander getrennt werden. Im Laufe der 1950er-Jahre entwickelt er seine Kompositionen aus geometrischen Formen schrittweise weiter, indem er sie über die Bildränder hinweg anlegt. Das Gemälde »Aristide« deutet diesen Schritt bereits an: Auf einem schwarzen Untergrund befindet sich ein grünes Dreieck, dessen Flächenende an zwei Seiten klar ersichtlich ist, jedoch oben an den Bildrand stößt. Hier könnte die Dreiecksform somit weiterlaufen. Die gleiche gedankliche Fortführung über die Grenzen der Leinwand hinweg ergibt sich bei der roten Farbfläche im unteren Bildteil. Diese Dynamik aus dem Bild heraus wird kennzeichnend für Bærtlings Werke der folgenden Jahre.

Werkdaten
Inventarnummer: 2009-085
Material / Technik: Öl (?) auf textilem Bildträger
Creditline: Sammlung Heinz und Anette Teufel im Kunstmuseum Stuttgart
Lizenzhinweis
© VG Bild-Kunst, Bonn / Foto: Kunstmuseum Stuttgart
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