Im Zentrum des Ölgemäldes »Dame in Rot« steht eine weibliche Figur, umgeben von abstrakt dargestellten Häusern und Pflanzen. Auffällig ist das rote Kleid, das den Körper schwungvoll umgibt und den Blick der Betrachtenden auf sich zieht.
Das Zusammenspiel von Farbe, Form und Bewegung stellt ein Gleichgewicht zwischen scheinbar gegensätzlichen Elementen her, wie den komplementären Farben Rot – Grün, Blau – Orange oder Violett – Gelb und den kantigen Häusern, die mit den geschwungenen Pflanzen kontrastieren. Obwohl die Gebäude im Hintergrund einzustürzen scheinen, erzeugt das Bild durch seine Farbigkeit ein Gefühl der Freude.
Die Beschäftigung mit dem tieferen Zusammenhang von Farbe und Form gewinnt bei Ackermann seit seinem Umzug nach Stuttgart im Jahr 1912 an Bedeutung. Er kommt in Kontakt mit Adolf Hölzel und findet in dessen Thesen wegweisende Antworten für sein eigenes künstlerisches Schaffen. In Ackermanns Werk spiegelt sich zudem ein Interesse an rhythmischen Formen und Bewegungen, die in Beziehung zueinander gesetzt werden. Angeregt wird er dabei durch den zeitgenössischen Ausdruckstanz und die Rhythmus- und Bewegungslehre des Musikpädagogen Émile Jaques-Dalcroze. beeinflusst.
Werkdaten
- Inventarnummer: 2012-018
- Material / Technik: Öl und Tempera auf Pappe
- Creditline: Kunstmuseum Stuttgart
Provenienz
1887–1975 Max Ackermann, Stuttgart; 1975–1983 Erben von Max Ackermann, Stuttgart; 1983–1984 Johann Döbele, Galerie Döbele, Ravensburg; händlerische Betreuung des Nachlasses; 1984 Art Cologne; 1984–2011 Dr. Wagner; 2011–2012 Döbele Kunst Mannheim (Verkauf in Kommission); 2012 art-Karlsruhe; 2012 Kunstmuseum Stuttgart