Gitterstrukturen, die mehrfach übereinandergelagert sind, verdichten sich zu einer rechteckigen Form, die einer nahezu quadratischen Leinwand eingeschrieben ist. An den Rändern des Farbfeldes fließen Tropfen in unterschiedlichen Farbnuancen in die Fläche der Leinwand. Hierdurch entsteht der Eindruck von Räumlichkeit und Tiefe.
Es ist erkennbar, dass das Werk aus einem Prozess hervorgegangen ist. Die Farbfläche baut sich Schicht für Schicht auf. Dabei wirken die Übermalungen und Verdichtungen nicht chaotisch, die Pinselstriche nicht dynamisch. Berner strebt nach einem Zustand der Ruhe, der bei der Betrachtung Raum lässt, sich in das Bild zu vertiefen und nachzudenken.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird eine gesellschaftliche Verantwortung der Künstler:innen gefordert. In seiner Malerei sieht Berner eine Möglichkeit, menschliches Bewusstsein zu erweitern und zu verändern. Er will zu einem besseren Verständnis der Menschen und ihrer Umwelt beitragen.
Werkdaten
- Inventarnummer: O-2816
- Material / Technik: Öl und Acryl auf Leinwand
- Creditline: Kunstmuseum Stuttgart