Marokko, Spanien und die Türkei, Ägypten, der Iran und Nigeria sind wichtige Stationen im umtriebigen Künstlerdasein von Michael Buthe. Ab 1970 pendelt er zwischen dem Rheinland und dem marokkanischen Marrakesch. Immer wieder bereist er Afrika. Er ist fasziniert von der Fremde, von der Kraft religiöser Rituale und magischer Handlungen, von der lärmenden Alltags- und Festkultur und der Pracht orientalischer Farben und Ornamente.
1976 gestaltet Buthe sein Atelier in Köln in das »Musée du Echnaton« um. Der altägyptische Pharao Echnaton führte in seiner Regierungszeit den Glauben an nur einen Gott ein. Von diesem Zeitpunkt an stand Aton, verkörpert in einer Sonnenscheibe, im Mittelpunkt der Staatsreligion. Buthe dekoriert, an diesen Kult angelehnt, den Sonnenraum in seinem Museum mit zwei »Wachssonnen«. Jede hat einen Durchmesser von 150 cm und wird von der Decke hängend präsentiert. Für die Werke hat er eine Leinwand mit einer Wachsschicht überzogen und sie mit Sprenkeln aus Goldbronze benetzt.
Werkdaten
- Inventarnummer: 2003-009
- Material / Technik: Wachs und Goldbronze auf Leinwand
- Creditline: Kunstmuseum Stuttgart
