Block Weißenhof. Hans Scharoun, Einfamilienhaus, Hölzelweg 1. Hinten rechts: Mart Stam, 3 Reihenhäuser, Am Weißenhof 24-28

Größe17,5 x 12,1 cm

Der Anregung des Galeristen und Künstlers Achim Kubinski und des Galeristen Ralph Wernicke folgend, fotografiert Günther Förg 1981 die Stuttgarter Weissenhofsiedlung. Es entsteht eine Serie von Aufnahmen der Musterhäuser für Neues Bauen, die 1927 vom Deutschen Werkbund realisiert werden. Das Ensemble ist ein Meilenstein moderner Architektur und zugleich Ausdruck des gesellschaftlichen Umbruchs in der Weimarer Republik. Förgs Fotografien inszenieren jedoch nicht die Besonderheiten dieser Bauten, sondern wirken wie Schnappschüsse. Das Einfamilienhaus des Architekten Hans Scharoun etwa ist in der Fotografie seitlich angeschnitten und wird durch eine graue Asphaltfläche aus der Bildmitte gedrängt. Förg behandelt die geradlinige Architektur und ihre Umgebung gleichberechtigt. Hierdurch wird das Bildhafte der Komposition in den Vordergrund gerückt. Fläche und Form, Licht und Schatten werden zu bestimmenden Elementen.
Förgs Aufnahmen der Weissenhofsiedlung existieren zunächst nur als kleinformatige Serie zu Arbeitszwecken. Anlässlich einer Ausstellung 1994 in der Galerie der Stadt Stuttgart, der Vorgängerinstitution des Kunstmuseums Stuttgart, werden diese schließlich in großformatigen Abzügen gezeigt.

Werkdaten
Inventarnummer: 2014-018c
Material / Technik: Farbfotografie
Creditline: Schenkung Reinhard und Elisabeth Hauff, in Erinnerung an Achim Kubinski
Provenienz

1981; 1981–1986; 1986; 1986 Ralph Wernicke, Berlin; 1986–1990 Galerie Achicm Kubinski, Stuttgart; 1990; 1990–2014 Reinhard und Elisabeth Hauff, Stuttgart

Lizenzhinweis
© VG Bild-Kunst, Bonn 2023 / Foto: Kunstmuseum Stuttgart, Axel Koch
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