XAI

Größe180,1 x 92,2 cm

Das Gemälde »XAI« gehört zu einer Werkphase, bei der Olle Bærtling die Komposition über den Bildrand hinauswachsen lässt. Es zeigt ein Nebeneinander von spitzen Winkelformen, die über die gesamte Bildfläche laufen und in ein bewegtes Wechselspiel zwischen Vorder- und Hintergrund treten. Ihre Schnittpunkte liegen knapp außerhalb des Bildes, sodass der Blick bei der Betrachtung gezielt über die Bildgrenzen hinausgeleitet wird. Mit derartigen Bildkompositionen entwickelt Bærtling ein für ihn typisches Prinzip: Die geometrischen Formen sind nicht eindeutig bestimmbar, sie werden in einer künstlichen Farbigkeit ausgeführt und mit abstrakten Bildtiteln versehen.
Das Schaffen des aus Schweden stammenden Künstlers ist geprägt von der vitalen Szene Konkreter Kunst in Paris, wo er ab 1950 lebt. Insbesondere seine Beschäftigung mit Werken von Auguste Herbin, einem der Urväter Konkreter Kunst, beeinflusst seine Bildsprache nachhaltig. Beide verband die Suche nach einem ungegenständlichen Vokabular, das auf eine geistige Wahrheit jenseits des materiellen Bildes verweist.

Werkdaten
Inventarnummer: 2009-018
Material / Technik: Öl (?) auf textilem Bildträger
Creditline: Sammlung Heinz und Anette Teufel im Kunstmuseum Stuttgart
Lizenzhinweis
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024 / Foto: Kunstmuseum Stuttgart
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